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When Dwill comes around
Eine schummrige Bar, im Hintergrund läuft leise Jazz-Musik. Das Licht ist gedämpft, die Stimmung ist gut. Du hast Deinen ersten Drink zu Dir genommen, wartest auf den Beginn der Show. Der Pianist sitzt schon am Platz und vermittelt mit leisem Lächeln ebenfalls sanfte Vorfreude. So muss sich das auch in Vegas anfühlen, denkst Du. Die Musik hört auf. Du schließt die Augen – und siehst sie alle vor Dir.
Die Entertainer aus früheren Zeiten, all die Großen, die die Songs so groß gemacht haben, die Du liebst. Den kleinen italienisch-stämmigen Amerikaner, den man mit der Mafia in Verbindung gebracht hat; seine beiden Kumpel, immer mit einem Drink in der Hand der eine, immer in Bewegung der andere. Den, den sie den König nannten, der die Damenwelt schon mit einem angedeuteten Wackeln seines Hinterteils in Rage versetzen konnte. Und der Countrysänger in Schwarz mit seinen unter die Haut gehenden Geschichten, am Ende geläutert. Sie alle siehst Du vor Dir, längst von uns gegangen – aber ihre Songs sind lebendig. Es braucht nur die Sänger, die sie neu interpretieren.
„Ladies and Gentleman“, sagt der Conferencier und reißt Dich aus den Gedanken. Du öffnest die Augen, folgst dem Scheinwerfer durch den Raum. Wie er hier und da kurz Halt macht, mal auf einer Lady, mal auf einem Herrn pausiert, wie eine Raubkatze auf dem Sprung. Wie er weiter durch den Raum flirrt und dann stoppt. Inne hält.
Das Licht geht aus. Und wieder an.
Da sitzt Dwill. Er hat einen Drink. Dann steht er auf. Und singt.
Und singt.
Diese Stimme, diese Songs…!
Vielseitig ist er – nicht nur im stimmlichen Ausdruck, sondern auch, was das Repertoire, was die Songs betrifft. So gibt es ein Programm mit den Liedern des Rat Packs, aber auch eines mit Stücken von Johnny Cash oder – ganz aktuell – ein Abend mit „Reverse-Covern“, bei denen Songs aus den 80er und 90er-Jahren in das Soundkleid der frühen 60er gesteckt wird.
„Es sind die Songs, die im Zentrum stehen“, sagt Dwill Crooning, „und nicht der jeweilige Interpret, der diese Songs vielleicht berühmt gemacht hat.“ Der Künstler weiß: Mit seiner langjährigen Bühnenerfahrung in so unterschiedlichen Stilen wie Jazz, Swing, Blues und Soul, aber auch Rock, Pop und Country kann er nahezu jeden Song in seiner Tonlage interpretieren – und das auf beeindruckende Weise.